Sextortion
Sextortion erkennen und verhindern
Wie kann sich eine Person vor Sextortion schützen, welche Massnahmen kann sie ergreifen?
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Sextortion via Chat verhindern
Um zu vermeiden, dass er Opfer von Sextortion via Chat wird, kann der User folgende Vorsichtsmassnahmen ergreifen:
- nur Freundschaftsanfragen von bekannten oder klar identifizierbaren, etwa durch realistische Fotos erkennbare, Personen annehmen;
- zunächst unter einem Pseudonym chatten und erst identifizierende Angaben machen, wenn die Vertrauensbasis vorhanden ist;
- generell zurückhaltend damit sein, Aufnahmen von sich selbst zu schicken. Wenn, dann erst, wenn eine Vertrauensbasis vorhanden ist.
- einen Chat abbrechen, wenn seine Chatpartnerin ihn sehen kann, er sie aber nicht.
Sextortion im persönlichen Umfeld verhindern
Im persönlichen Umfeld ist die Vertrauensbasis oft bereits da. Auch privat und freiwillig geteilte Aufnahmen können jedoch für Sextortion verwendet werden. So etwa, indem die ursprüngliche Freundschaft oder die ursprüngliche Beziehung zerbricht und der Partner die intimen Aufnahmen zur Erpressung nutzt. Oder aber, indem die eigentlich privaten Aufnahmen in fremde Hände kommen. Eindämmen lässt sich dieses Risiko mit folgenden Massnahmen, indem die Person:
- generell zurückhaltend ist damit, Aufnahmen von sich selbst zu versenden oder zugänglich zu machen. Aufgepasst: Andere User können auch harmlose Aufnahmen manipulieren und sie für Sextortion missbrauchen (siehe unten: Sextortion mit DeepFakes);
- nur Aufnahmen versendet oder zugänglich macht, welche sie grundsätzlich auch veröffentlichen würde;
- das persönliche Umfeld über die Erpressungsmethode informiert und deutlich macht, dass diese strafbar ist;
- einen Google-Alert mit ihrem Namen einrichtet: So orientiert Google sie automatisch, wenn jemand Fotos oder Videos mit ihrem Namen im Internet veröffentlicht.
Sextortion via Malware verhindern
Um nicht Opfer von Sextortion via Malware zu werden, sind folgende Massnahmen hilfreich:
- nur auf vertrauenswürdigen Websites surfen;
- Browser und den Virenschutz regelmässig aktualisieren;
- nur Mails und von bekannten / vertrauenswürdigen Absendern öffnen;
- in Mails Anhänge nur öffnen und Links nur anklicken wenn er sicher ist, dass diese von dem Absender stammen, im Zweifelsfall nachfragen;
- keine intimen Aufnahmen auf dem Computer, dem Handy oder in einer Cloud abspeichern: Über eine Malware kann eine unberechtigte Person auf die Aufnahmen zugreifen;
- die Kamera des Computers oder des Handys bei Nichtgebrauch deaktivieren und mit blickdichten Materialien abkleben.
Sextortion mit DeepFakes verhindern
Der beste Schutz gegen Sextortion mit DeepFakes besteht darin, möglichst wenige oder keine identifizierenden Aufnahmen zu versenden oder zugänglich zu machen. Dies beinhaltet auch, den Zugang zu den Social-Media-Konten stark einzuschränken.
Fake Sextortion via Spam verhindern
Diese Massnahmen dämmen das Risiko ein, Opfer von Fake Sextortion via Spam zu werden:
- E-Mail-Adresse, Passworte und weitere persönliche Daten verschlüsseln und schützen;
- Spammails laufend löschen.