Das Gesetz verbietet es nur indirekt, mit Skischuhen ein Auto zu lenken: Ein Autofahrer muss seinen Vorsichtspflichten jederzeit nachkommen können.

Ein Autofahrer muss sein Fahrzeug jederzeit so beherrschen, «dass er seinen Vorsichtspflichten nachkommen kann». Er hat zudem dafür zu sorgen, dass er nicht «behindert wird».

Bei einem Unfall drohen einem Autofahrer mit untauglichem Schuhwerk zum einen unfallversicherungsrechtliche Folgen. Die Unfallversicherung kann die Taggelder kürzen, wenn der Autofahrer den Unfall grobfahrlässig verursacht hat.

Zum anderen drohen strassenverkehrsrechtliche Folgen wie eine Busse, ein Führerausweisentzug oder gar die Überprüfung der Fahreignung. So ordnete ein Strassenverkehrsamt die verkehrsmedizinische Untersuchung an, nachdem ein Fahrzeugführer unkontrolliert rückwärts gefahren war. Der Fahrer rechtfertigte sich damit, dass er breite Schuhe getragen und deswegen «mit dem Fuss gleichzeitig auf das Brems- und Gaspedal geraten sei». Das Bundesgericht stützte die Vorinstanz, die unter anderem deswegen ernsthafte Zweifel an der Fahreignung des Beschwerdeführers hatte und eine verkehrsmedizinische Untersuchung verlangte.